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Martin Peters

Die Altstadt von Hoi An

Die Altstadt von Hoi An wurde wegen ihren über 600 gut erhaltenen Tunnelhäusern, Pagoden und Tempeln von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie stellt ein außergewöhnlich gut erhaltenes Beispiel für eine südostasiatische Hafenstadt des 15. bis 19. Jahrhunderts dar. Die Gebäude und die Anordnung der Straßen zeugen noch heute von einheimischen wie auch fremden Einflüssen auf diese einmalige Stadt.



Hoi An war vor Jahrhunderten als Küstenstadt am Südchinesischen Meer einer der wichtigsten Umschlagspunkte auf der Alten Seidenstraße und zu dieser Zeit der größte Hafen in Südostasien. Von hier führten die Routen über das südchinesische Meer nach China, Japan und Indonesien und über Land in Richtung Westen. Der Handel mit Seide, Baumwolle, Papier und Porzellan führte u.a. zu einer rasanten Entwicklung des Handwerks und des Kunstgewerbes.



Im 16. und 17. Jahrhundert siedelten sich zahlreiche Händlerfamilien aus China und Japan an, um ihre Waren dort umzuschlagen.


Im 18. Jahrhundert verlor Hoi An aber immer mehr an Bedeutung, weil der Hafen versandete und die immer größer werdenden Handelsschiffe im Hafen nicht mehr anlegen konnten.


Ihrem Niedergang als Handelsmetropole hat die Stadt allerdings den Erhalt des historischen Stadtbildes zu verdanken, das auch im Vietnamkrieg nicht zerstört wurde.


Besichtigt werden können heute einige alte Häuser (vorwiegend) chinesischer Händler/Kaufleute, die Versammlungshallen der chinesischen Vereinigungen und mehrere Museen (u.a. ein Keramikmuseum).



Einige der alten Häuser, die bis zu 60 m lang und schmal (sog. „Tunnelhäuser“) sind, werden seit vielen Generationen von ein und derselben Familie bewohnt. Das Vorderhaus enthielt / enthält oft einen Laden oder eine Werkstatt. Ein Innenhof dient dem Lichteinfall, der Belüftung und der Erholung. Das sich daran anschließende Hinterhaus mit Wohn-, Schlaf- und Wirtschaftsräumen hat oft einen Hinterausgang auf die nächste Parallelstraße.


Das Alte Haus der Tan Ky (Nha co Tan Ky) in der 101 Nguyen Thai Hoc und das Alte Haus der Phung Hung (Nha co Phung Hung) ließen jeweils chinesische Kaufmannsfamilien (Holz, Zimt, Seide) Ende des 18. Jahrhunderts erbauen.



Die 18 m lange, überdachte Tempelbrücke (Cau Nhat Ban) mit dem kleinen Tempel auf der Mitte der Brücke wurde zwischen 1593 und 1595 erbaut und überspannt einen Seitenarm des Thu-Bon-Flusses. Sie wird auch Japanische Brücke genannt, weil sie zur Zeit ihrer Erbauung das chinesische mit dem japanischen Viertel verband.


(wird momentan renoviert)


Das Keramikmuseum (Bao Tang gom su mau dich Hoi An) in der Tran Phu stellt anhand von beispielhaften Exponaten die Geschichte und Herstellung der Keramik in Vietnam dar.



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